Plattform für Leitfäden, Ausleihlisten, Benutzungsanweisungen & Co

Dies soll die Informationsweitergabe zwischen Student*innen und Werkstattleiter*innen erleichtern. Es sind Leitfäden, Benutzungsanweisungen, Tutorials und Ausleihlisten der einzelnen Werkstätten hinterlegt. Außerdem können dort Fragen und Anregungen mithilfe der Feedback-Box hinterlassen werden.


Wenn anstatt herkömmlicher wissenschaftlicher Erörterungen zu Wissenserwerb und -vermittlung visuelle Gestaltung hinzutritt, stellt sich sofort die Frage nach der Bedeutung des Bildlichen. Dabei muss es nicht als das klassische Einzelbild begriffen werden. Bildtheoretische Fragen spielen zum Beispiel auch im Raum, im Bewegtbild oder aber im Zusammenwirken von Bild und Text eine Rolle. Bezugswissenschaften für die Bildtheorie sind dabei so unterschiedlich wie die damit verbundenen Anliegen: u.a. Kunstgeschichte und -theorie, Medien-, Design- und Kommunikationswissenschaft, Kulturwissenschaft, Ethnologie/Kulturanthropologie sowie Kognitionswissenschaft, Wahrnehmungspsychologie und Philosophie. Ausgehend von Aby Warburgs Mnemosyne-Atlas und Walter Benjamins Konzept des Denkbildes sollen zunächst die Brisanz bildlich-wissenschaftlichen Vorgehens sowie die damit verbundenen Begriffe erarbeitet werden, um anschließend – auf Grundlage der Masterthemen und spezifischer Interessen – eine umfassendere Quellenlage gemeinsam in den Blick zu nehmen.

„Ich mache Bilder, um die Welt zu erkennen. (…) Es ist zwar schon alles gesagt und gemacht, aber jede Zeit ist auch anders. Und diese kleine Verschiebung von dem „Wie geht es doch noch?“, das macht die Arbeit im Grunde aus.“ Wolfgang Tillmans 

Dieses Projekt richtet sich an Studierende, die eine intensive Auseinandersetzung mit dem Medium der Fotografie suchen und den Wunsch haben, in einem diskursiven Umfeld Ihre eigenen Fragestellungen zu entwickeln und intensiv an ihren fotografischen Projekten zu arbeiten.

Im Zentrum steht die Auffassung, dass Bilder und Bildermachen das Potential haben, Welt zu erkennen und dass man bei der Fotografie von einer eigenen Form des Denkens ausgehen kann. Und dass es insbesondere in Zeiten populistischer Zuspitzung, immer auch um die eigene Haltung, um eine Ethik des Bildermachens gehen muss, sowie um die „Zumutung“, die Komplexität der Wirklichkeit nicht zu vereinfachen, sondern im Bild zu lassen.

Entweder Sie haben bereits eine Vorstellung von ihrem Vorhaben, oder wir entwickeln dieses in einem kreativen Prozess gemeinsam. Zügig wird mit der Bildherstellung begonnen, um zu ermöglichen, anhand der eigenen Bildproduktion zu wachsen, sowohl methodische als auch technische Vorgehensweisen zu verfeinern und individuelle Fähigkeiten auszubauen.

In einer Atmosphäre kooperativen Lernens erarbeiten wir uns parallel dazu eine Bandbreite an fotografischen Sichtweisen, die von dokumentarischen Narrativen bis hin zu experimentellen Bildproduktionen reicht. Ausgehend von Ihren subjektiven Interessenlagen erarbeiten wir uns workshopartig sowohl Positionen aus der Geschichte der Fotografie als auch zeitgenössische Theorien und Fotografien. Wir betrachten und analysieren eigene und fremde Bilder und versuchen, diese in einem größeren kulturellen, künstlerisch-gestalterischen und soziopolitischen Kontext zu verorten.

(Re-)Thinking Photography ist als fortlaufendes Format angelegt, einerseits, um damit auch langfristig angelegte Projekte prozesshaft begleiten zu können, und andererseits, um eine Kultur des gemeinsamen Sprechens und (Neu-) Denkens über Fotografie aufzubauen.